Tipps
Während der Arbeit
Haben Sie bereits Arbeit? Fangen Sie gerade neu an oder brauchen Sie Anpassungen an Ihren Arbeitsplatz? Dann finden Sie hier nützliche Tipps:
- Kommunikation der Einschränkung
- Anpassungen am Arbeitsplatz
- Erster Arbeitstag
- Arbeitsalltag
- Krankschreibung
- Gesundheitliche Probleme/Krisensituation
- Mobbing und Konflikte
Kommunikation der Einschränkung
Generell sollten Sie den Chef oder die Chefin informieren, wenn Ihre Einschränkung in irgendeiner Form Einfluss auf die Arbeit selbst oder das Team hat.
Bei Unsicherheiten wird ein Gespräch mit einem Job Coach oder Therapeuten empfohlen. So können Sie gemeinsam eine Strategie erarbeiten und entscheiden, bei wem Sie sich wann und wie „outen“ wollen.
Generell sollten Sie den Chef oder die Chefin informieren, wenn Ihre Einschränkung in irgendeiner Form Einfluss auf die Arbeit selbst oder das Team hat. So können Sie zum Beispiel vermeiden, dass krankheitsbedingtes Verhalten als faul oder desinteressiert interpretiert wird.
Falls Sie krankheitsbedingt eine Zeit lang gefehlt haben oder gewisse Aufgaben nicht mehr ausführen können, wird empfohlen, Ihre Arbeitskollegen kurz aufzuklären. Dadurch können sich auch keine falschen Gerüchte verbreiten. Grundsätzlich ist es aber Ihre eigene Entscheidung, wen Sie am Arbeitsplatz informieren möchten.
Anpassungen am Arbeitsplatz
Je nach Einschränkung können Ihnen Anpassungen am Arbeitsplatz das Arbeiten sehr erleichtern. Welche Anpassungen am Arbeitsplatz brauchen Sie?
Das ist von Person zu Person unterschiedlich, am besten lassen Sie sich dabei von Profil beraten. Hier ein paar Beispiele der vielen Anpassungsmöglichkeiten:
- Anpassung der Arbeitszeit und Aufgaben
- Strukturierung der Aufgaben
- klare Checklisten oder Aufbauschemas
- vermehrte Einzelarbeit
- weniger Planungsaufgaben
- kein Kundenkontakt
- weniger Verantwortung
- häufigere Kurzpausen
- ruhige Arbeitsumgebung
- Hilfsmittel zur Arbeit
- Möglichkeit zum Home-Office
- Bezugsperson im Betrieb für mögliche Probleme
- regelmässiges Feedback vom Chef
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Erster Arbeitstag
Mit genügend Vorbereitung werden Sie garantiert einen guten Eindruck hinterlassen.
Der erste Arbeitstag ist besonders wichtig, da Sie einen ersten Eindruck von sich hinterlassen. Folgende Tipps werden Ihnen bestimmt etwas Sicherheit geben:
- Angemessene Kleidung ist wichtig. Vielleicht konnten Sie sich schon beim Bewerbungsgespräch an den Outfits anderer Mitarbeiter orientieren. Wenn Sie unsicher sind, kleiden Sie sich lieber etwas zu schick als zu lässig.
- Natürlich sollten Sie pünktlich sein, deshalb planen Sie Ihre Anfahrt gründlich.
- Siezen Sie zuerst alle, bis Ihnen das „Du“ angeboten wird.
- In der Regel werden Sie Ihren Kollegen und Kolleginnen von Ihrem Vorgesetzen vorgestellt. Falls nicht, ergreifen Sie selbst Initiative und stellen Sie sich persönlich vor.
- Beobachten Sie den Arbeitsalltag um sich herum. Was gibt es für Abläufe? Wann ist Feierabend? Wer geht gemeinsam in die Mittagspause? Seien Sie lieber etwas zurückhaltender aber versuchen Sie trotzdem, sich zu integrieren.
- Wenn Sie keine Arbeit haben, fragen Sie ihren Vorgesetzten und warten Sie nicht, dass man auf Sie zu kommt.
- Wenn Sie kein Feedback zu Ihrer Arbeit hören, fragen Sie nach. So erfahren Sie, ob man zufrieden ist oder was Sie noch verbessern müssen.
Arbeitsalltag
Probezeit
Während der ersten drei Monate haben Sie und der Arbeitgeber Zeit, sich vertieft kennen zu lernen, die Arbeitsprozesse und -inhalte kennen zu lernen und sich klar zu werden, ob die Zusammenarbeit den Vorstellungen entspricht. Während der Probezeit gilt eine verkürzte Kündigungsfrist (7 Tage). Die Probezeit wird mit einem Gespräch reflektiert – gemeinsam wird entschieden, ob das Anstellungsverhältnis fortgesetzt wird.
Organisation und Struktur
Jedes Unternehmen ist anders organisiert und strukturiert. Lernen Sie die formellen und informellen Wege und Abläufe kennen. Wenn Sie neu in ein Unternehmen kommen, schauen Sie zu, beobachten Sie viel und vernetzen Sie sich mit langjährigen Mitarbeitenden. Diese können Ihnen auch dabei helfen, sich rascher mit dem neuen Umfeld vertraut zu machen.
Team
Mindestens so wichtig wie die Arbeitsinhalte ist für viele Menschen auch das Team. Oft verbringen wir mit den Arbeitskollegen und -kolleginnen mehr Zeit als mit der Familie oder Partner. Bringen Sie sich aktiv ein, suchen Sie den Kontakt und zeigen Sie Interesse! Bringen Sie vielleicht Gipfeli oder einen Kuchen zur Pause mit – damit verschaffen Sie sich oft Sympathien.
Vorgesetzte
Seien Sie respektvoll und hören Sie gut zu. Lernen Sie Ihre vorgesetzte Person gut kennen. Wenn Sie wissen, was Ihre vorgesetzte Person schätzt oder was eher nicht, wird es Ihnen einfacher fallen, eine gute Beziehung und Zusammenarbeit aufzubauen.
Grundsätzliches
Urteilen Sie nicht voreilig über den neuen Arbeitgeber und reden Sie nicht negativ über Ihren vorherigen Arbeitgeber. Bleiben Sie grad während der ersten Zeit möglichst neutral und beobachtend.
Tipps ausserhalb der Arbeit
Hier finden Sie mehr nützliche Tipps für den Alltag.
Krankschreibung
Bleiben Sie mit Ihrem Vorgesetzten in Kontakt, während Sie krankgeschrieben sind. Auch wenn noch nicht klar ist, ob oder wann Sie an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren. So können Sie gemeinsam rechtzeitig den Wiedereinstieg planen und ihr Chef oder ihre Chefin sieht, dass Sie interessiert sind an die Arbeit zurückzukehren, sobald es geht.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin muss keine Diagnose auf der Krankschreibung angeben. Sie können je nach persönlicher Situation abwägen, ob die Diagnose dem Arbeitgeber mitgeteilt werden soll oder nicht.
Gesundheitliche Probleme/Krisensituation
Falls Sie schon Zeichen einer Krise oder einer Verschlechterung der Gesundheit erkennen, sollten Sie sich frühzeitig mit Ihrem Arzt oder Therapeuten in Verbindung setzen. Wenn ein Klinikaufenthalt geplant ist, sollten Sie rechtzeitig Ihren Arbeitgeber informieren. Für den Fall einer länger andauernden Arbeitsunfähigkeit kann sich auch eine Anmeldung bei der Invalidenversicherung als sinnvoll herausstellen. Diese kann Sie bei der Rückkehr an die Arbeitsstelle unterstützen.
Mobbing und Konflikte
Leider kann es in manchen Fällen vorkommen, dass Sie im Job Erfahrungen mit Mobbing machen. Sei es, weil Arbeitskollegen krankheitsbedingtes Verhalten missinterpretieren oder aus anderen Gründen ein Konflikt entsteht. Suchen Sie auf jeden Fall das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten oder der Personalabteilung. Dabei ist wichtig, keinen Schuldigen sondern eine Lösung zu suchen.
Einblicke in unsere Arbeit
Schauen Sie sich unsere Filmportraits von Menschen mit Handicap und ihren Arbeitgebern an.
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